Die Zeit macht keine Unterschiede. Jeden Tag erhält jeder von uns genau die gleiche Anzahl von Stunden und Minuten – und jeden Tag um Mitternacht schließt sich unser Zeitfenster. Doch es geht nicht nur darum, was wir in der für uns verfügbaren Zeit tun oder wie wir es tun. Es kommt vor allen Dingen darauf an, warum wir es tun.
Viele unserer größten Erfolge sind das Produkt unserer Leidenschaften. Sie sorgen dafür, dass wir trotz aller Hindernisse, Herausforderungen und Rückschläge weitermachen und nicht aufgeben. Unsere Leidenschaften sind das, was uns am Laufen hält.
Doch wie sieht echte Leidenschaft aus?
Unsere Leidenschaft sollte flexibel sein. Es gibt keinen Grund, warum wir uns nicht gleichzeitig kreativen Projekten, unserer Arbeit und unserem Privatleben widmen können. Nicht selten sind unsere Leidenschaften von einem Gefühl von Bestimmung inspiriert: Was wir tun, ist größer als wir und größer als der Moment. Wenn wir mit unserer Leidenschaft jedoch wirklich etwas bewirken wollen, müssen wir über unser Ego hinausgehen:
„Um bei deinen Taten keine Spuren zu hinterlassen, musst du mit deinem gesamten Körper und Geist arbeiten. Konzentriere dich voll und ganz auf das, was du tust. Beende es bis ins letzte Detail – so wie ein gutes Lagerfeuer vollständig herunterbrennt. Sei kein rauchiges Feuer! Jeder Scheit muss komplett verschwinden. Wenn du dich nicht bis zum Letzten verbrennst, wird eine Spur von dir selbst in dem, was du tust, zurückbleiben.“
Wenn wir uns in einen fließenden Zustand versetzen, passen sich unsere Fähigkeiten unseren Herausforderungen an. Ist eine Aufgabe zu einfach, sind wir schnell gelangweilt. Ist sie zu schwierig, sind wir überfordert, bevor wir überhaupt begonnen haben. Doch wenn wir das richtige Gleichgewicht finden, können wir unseren Leidenschaften durchgängig nachgehen. In einem fließenden Zustand finden Bestimmung und Zufriedenheit zueinander.
Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Moment des Tages von Glück erfüllt ist. Tatsächlich sind es die Herausforderungen, die unsere Leidenschaften nähren. Und wenn wir eine Aufgabe zu einem höheren Zweck angehen, ist die Arbeit Lohn genug. Doch durchhalten können wir nur, wenn wir mit der richtigen Einstellung an unsere Arbeit herangehen. Wir müssen mit dem Warum beginnen und erkennen, was unsere tiefere Bestimmung ist. Wenn Sie sich nur auf das „Was“ konzentrieren, schließen Sie Türen, bevor Sie überhaupt von ihrer Existenz wussten, und riskieren, sich im Detail zu verzetteln.
Beginnen Sie jedoch mit dem „Warum“, dann ist das „Was“ nur ein Transportmittel, das Sie zum Ziel führt. Das Transportmittel ist nicht die Reise. Sie sind weit mehr als das, was Sie tun. Ihre Werte und Ihr Bestimmungszweck sind viel wichtiger.
Was können wir schaffen, wenn wir unsere Leidenschaften und unsere Bestimmung akzeptieren?
Wie würde Ihr Leben aussehen, wenn Sie Aktivitäten Priorität einräumen, die Sie in einen fließenden Zustand versetzen? Wie viel könnten Sie erreichen, wenn Sie sich auf Ihr „Warum“ einlassen würden?
Wenn Sie Ihre Bestimmung und Ihre Leidenschaft mit Ihrer Arbeit in Einklang bringen können, sind Sie auf dem richtigen Weg.
Dies bringt uns zum Ikigai-Konzept, oft beschrieben als Schnittpunkt von vier Aspekten:
In diesem Artikel berichtet Melody Wilding, wie sie den für sie perfekten Tag plant, um ihr Ikigai zu finden. Als es schließlich darum ging, ihren Plan in die Tat umzusetzen, kam ihr folgende Einsicht:
„Ich begann, kleine Änderungen vorzunehmen, indem ich einzelne Elemente meines perfekten Tages auswählte und sie dann umsetzte.“
Jetzt können wir die Frage vom Anfang des Artikels beantworten: Was würden Sie mit einer Stunde mehr Zeit pro Woche anfangen? Sie könnten herausfinden, was Ihre Leidenschaften sind. Sie könnten überlegen, wo sich diese mit Ihrer Bestimmung überschneiden. Sie könnten etwas tun, um Ihr persönliches Ikigai zu finden.
Eines unserer Lieblingsbeispiele hierfür ist Jonathan Johnson. 2012 wurde einer seiner Schüler in der Nähe seines Hauses in New Orleans erschossen. Sein Leben wurde auf tragische Weise beendet, kurz bevor er ein Stipendium erhalten hätte, das ihm die vollen Studiengebühren an jeder staatlichen Universität in Louisiana gewährte.
Leider passieren solche Dinge jeden Tag. Einzigartig ist jedoch die Art und Weise, wie Jonathan darauf reagierte.
Jonathan ist Lehrer aus Leidenschaft – alle seine Schüler liegen ihm sehr am Herzen. Als der junge Mann getötet wurde, erkannte er, dass New Orleans kurz vor einer riesigen Qualifikationslücke stand. Greater New Orleans Inc. meldete, dass örtliche Unternehmen in den kommenden zehn Jahren wahrscheinlich mehr als 7.000 offene Stellen im digitalen Sektor ausschreiben würden. Gleichzeitig merkte es jedoch an, dass die Stadt nicht die nötigen Fachkräfte hatte, um diesem wachsenden Bedarf gerecht zu werden.
Jonathan erkannte eine Chance, die mit seiner Bestimmung, seiner Leidenschaft und den Bedürfnissen seiner Gemeinde einherging. Und so gründete er 2017 Rooted School. Seitdem ist das neue Charterschulprogramm rasant gewachsen. Im August 2020 eröffnete Rooted School einen zweiten Standort in Indianapolis – die erste Schulreplikation außerhalb des Bundesstaates in der Geschichte der öffentlichen Charterschulen. Und gerade hat Rooted School die Genehmigung erhalten, 2022 in Vancouver im Bundesstaat Washington einen dritten Standort zu eröffnen.
Sie fragen sich, wie Sie die Welt verändern können? Beginnen Sie mit dem, was Sie haben, und nehmen Sie jeden Tag kleine Änderungen vor. Jede Entscheidung, die Jonathan während seiner Lehrerlaufbahn getroffen hat, hat ihn auf den Moment vorbereitet, in dem ihm die Idee für Rooted School kam. Und nachdem er den Gedanken gefasst hatte, erschien er ihm am nächsten Tag noch nicht voll ausgereift. Fünf Jahre gingen ins Land, bis aus seiner Idee Wirklichkeit wurde.
Sie haben genug Erfahrung, um gleich jetzt den nächsten Schritt in Richtung Ihres Ikigai zu gehen.
Inspirationen für Ihren nächsten Schritt
Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Kreativität zu beflügeln und das Feuer für die nächste tolle Idee zu entfachen. Wenn Sie jeden Tag kleine Änderungen vornehmen, reichen sogar 60 Minuten pro Woche aus, um Ihre Ziele in die Tat umzusetzen.
Jedes neue Kreativ-Projekt beginnt mit wichtigen Entscheidungen. Beginnen Sie mit der Botschaft und dem Design und wählen Sie auf dieser Grundlage die besten Schriften für den jeweiligen Auftrag aus. Wenn Sie sich im Hinblick auf Schriften inspirieren lassen möchten, schauen Sie sich in unserem Blog von BIPOC-Designern erstellte Schriften an.