Wir kommen nicht drumherum. Es wurde angekündigt, die Pläne stehen fest. Im Januar 2023 stellt Adobe die Unterstützung für PostScript Type 1-Schriften vollumfänglich ein. Das bedeutet, dass keine in einem Programm oder einer Anwendung verwendete PostScript Type 1-Schrift mehr in der Liste der „programminternen Schriften“ angezeigt wird. Beim Öffnen von Dateien, die eine PostScript Type 1-Schrift enthalten, erscheint dann die Fehlermeldung „Fehlende Schrift“.
Erste Anzeichen dafür gab es, als Adobe im Januar 2021 die Unterstützung für PostScript Type 1-Schriften in Photoshop eingestellt hat. Dennoch kann die Tatsache, dass unserer Branche eine derart große Veränderung bevorsteht, für viele ein Schock sein. Aber: Das Ganze muss nicht unbedingt im kreativen Chaos enden. Mit jeder Veränderung eröffnen sich neue Wachstumschancen – und wir können Ihnen helfen, Ihre Arbeit zu schützen und sich auf den End of Support für PostScript Type 1-Schriften vorzubereiten.
PostScript Type 1-Schriften wurden 1984 von Adobe zur Verwendung mit der Seitenbeschreibungssprache PostScript entwickelt. Der ursprüngliche Schriftsatz enthielt 13 Basisschriften, darunter Klassiker wie Courier, Helvetica, und Times New Roman. Betrachten Sie diese Grafik als Museumsausstellung zu den Anfängen der PostScript Type 1-Schriften:
Seit den frühen 2000er Jahren wurde das PostScript Type 1-Schriftformat mehr und mehr von OpenType verdrängt – mittlerweile hat es sich zum Industriestandard entwickelt OpenType-Schriften bieten eine größere Kompatibilität zwischen verschiedenen Plattformen (Mac und Windows) und verfügen über weitere Funktionen, die zum Beispiel verschiedene Sprachen und erweiterte Zeichensätze unterstützen.
Auch wenn das Format inzwischen fast schon veraltet ist, werden PostScript Type 1-Schriften nach wie vor verwendet. Bei der Durchsicht unserer mehr als 7 Millionen Schriften umfassenden Kundendatenbank haben wir festgestellt, dass 25 % davon PostScript Type 1-Schriften sind.
Schauen Sie sich die Ergebnisse unserer Kundenumfragen an und finden Sie heraus, was Ihre Kollegen sonst noch über die PostScript-Schriften in ihren Bibliotheken wissen – oder nicht wissen.
Unabhängig davon, wie Ihre Schriftensammlung aussieht, wird Adobes Entscheidung, die Unterstützung für PostScript Type 1-Schriften einzustellen, Auswirkungen auf Ihren kreativen Workflow haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie freiberuflicher Grafikdesigner sind oder eine internationale Agentur leiten. Für alle, die mit Schriften arbeiten, wird sich die kreative Landschaft in den kommenden Jahren verändern. Hier einige der wichtigsten Überlegungen:
Falls Sie sich zum Kauf neuer OpenType- oder TrueType-Schriften entschließen, um jede einzelne Ihrer PostScript Type 1-Schriften zu ersetzen, wird es schnell teuer. Auch wenn es heute viel einfacher ist, einzelne Schriften zu erwerben, kann eine klassische Schriftfamilie wie Futura Hunderte bzw. Tausende von Euro kosten, je nachdem, wie die Schrift verwendet wird und von wie vielen Benutzern. Lesen Sie weitere Informationen über die Auswirkungen des End of Supports für die PostScript Type 1-Schriften von Adobe
Die Notwendigkeit, Assets mit PostScript Type 1-Schriften neu zu veröffentlichen, wird zum Problem werden. So drucken beispielsweise Buchverlage häufig neue Buchausgaben mit lediglich geringfügigen Überarbeitungen und Aktualisierungen des bestehenden Inhalts nach. Das wird jedoch ab Januar 2023 nicht mehr funktionieren. Eine vollständige Überarbeitung jedes Dokuments, das PostScript Type 1-Schriften enthält, ist ein langwieriger Prozess, da mit jeder ersetzten Schrift die Formatierung der gesamten Datei verändert wird. Erfahren Sie mehr über die Verwaltung Ihrer Dateien während des Endes der PostScript Type 1-Schriften.
Indem sie ihre Schriften einer Prüfung unterziehen, könnten Kreativteams Komplikationen gering halten, wenn im Januar 2023 die Umstellung erfolgt. Zu wissen, welche Server, Systeme und Prozesse betroffen sind, trägt entscheidend dazu bei, Störungen im Arbeitsablauf Ihres Teams zu vermeiden.
Okay, das war die schlechte Nachricht. Jetzt kommt die gute: Sie können etwas tun. Mit ein wenig Flexibilität und Planung lassen sich die Auswirkungen des Endes der PostScript Type 1-Schriften abmildern. Vor kurzem haben wir ein Webinar veranstaltet, in dem wir mögliche Vorgehensweisen aufzeigen, darunter:
Besuchen Sie unseren PostScript-Ressourcen-Hub, wenn Sie mehr erfahren und Ihre Arbeit schützen möchten. Wir verfolgen die Entwicklung sehr genau. Melden Sie sich bei unserem Newsletter an, um immer die neuesten Informationen zum Ende der Unterstützung für PostScript Type 1-Schriften zu erhalten.
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Dies ist eine der größten Herausforderungen, denen sich die Design-Community je stellen musste, doch wir begleiten Sie bei jedem Schritt des Weges. Und wir entwickeln ständig neue Möglichkeiten, um Sie bei der Verwaltung Ihrer Schriften zu unterstützen, Unterbrechungen Ihres Workflows zu vermeiden und das kreative Chaos zu bewältigen.
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