Der Black History Month wurde 1926 ins Leben gerufen, um an bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse aus der afrikanischen Diaspora zu erinnern, d. h. an Communitys, die ursprünglich aus Afrika stammen. Im Jahr 1975 wurde der Black History Month von der US-amerikanischen Regierung offiziell anerkannt. Heute wird er jedes Jahr auch in Kanada, Irland, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich begangen.
Anlässlich des Black History Month stellen wir schwarze Designer, Wegbereiter und Vordenker vor, die unsere Branche nachhaltig geprägt haben – und uns bis heute inspirieren.
Cey Adams ist ein Creative Director, Designer und visueller Künstler, der für seine Arbeit mit bahnbrechenden Hip-Hop-Acts wie den Beastie Boys, Run DMC, De La Soul und LL Cool J bekannt ist.
Von der Juilliard School wurde er mit einem Wandgemälde zu Ehren von Martin Luther King beauftragt. Anschließend bekam er vom Smithsonian den Auftrag, ein Wandgemälde für das National Museum of African American History and Culture zu gestalten.
Mehr aus Adams Arbeitsportfolio finden Sie hier.
Gail Anderson war eine der ersten prominenten Frauen im Grafikdesign. Sie hat für das Rolling Stone Magazine und verschiedene Broadway-Theater gearbeitet und dabei ihren ganz eigenen, einzigartigen Stil entwickelt, der von einem starken Sinn für konzeptionelle Typografie geprägt ist.
Sie ist nicht nur Designerin, sondern auch Autorin und Dozentin. 2008 erhielt sie eine AIGA-Medaille für ihr Lebenswerk.
Weitere Fotos von Andersons fantastischen Designs können Sie sich hier ansehen.
Art Sims ist ein Designer und Art Director, der vor allem für seine legendären Filmplakate bekannt ist, darunter für: Spielbergs Die Farbe Lila, Spike Lees Do the Right Thing und Malcolm X, Bill Condons Dreamgirls und Ryan Cooglers Black Panther.
Außerdem ist er Mitbegründer von 11:24 Design Advertising, einem Unternehmen, das sich der Förderung afroamerikanischer Kunst und Kultur verschrieben hat.
Emory Douglas ist ein Art Director, Designer und Illustrator, der als Kultusminister für die Black Panther Party tätig war. Sein ikonisches Werk wurde zum Synonym für den Kampf der schwarzen Amerikaner um Gleichberechtigung in den 60er und 70er Jahren.
Über Schwarze im Design sagt Douglas: „Die Mehrheit der Welt wird von People of Color bevölkert. Alles kann vielfältig sein, wenn nur vielfältige Menschen daran beteiligt sind.“
Wenn Sie mehr über Douglas und seine Kunst erfahren möchten, lesen Sie den New York Times-Artikel „Fifty Years Later, Black Panthers’ Art Still Resonates“.
Dian Holton ist Art Director, Designerin und Gewinnerin mehrerer Designpreise. Sie ist im Vorstand des Washingtoner Ortsverbands des Amerikanischen Instituts für Grafik (AIGA), wo sie jungen Designern hilft, Mentoren zu finden und Fördermittel zu erhalten. Vor kurzem war sie in diesem Werbevideo für Hewlett Packard zu sehen.
Antionette D. Carroll hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt mit der Kraft des Designs zu verändern. Ihre gemeinnützige Organisation Creative Reaction Lab bildet schwarze und lateinamerikanische Jugendliche zu Designern in Communitys aus, die von der Hautfarbe unabhängig sind.
Nakita M. Pope ist Branding-Strategin und Inhaberin der kleinen Agentur Branding Chicks, die sich auf von Frauen geführte Unternehmen und auf Frauen ausgerichtete Marken spezialisiert hat.
„Ich liebe die Strategie des Designs. Sie macht den Unterschied zwischen einem Design, das einfach nur ästhetisch ansprechend ist, und einem Design, das ein Ziel erreicht.“
Pope hat in ihrer Karriere viele Rollen inne gehabt, von der Grafikdesignerin über den Art Director bis hin zur Markenmanagerin. Am meisten inspiriert es sie jedoch, mit der Kraft des Designs Lösungen für komplexe Probleme zu finden.
Ihr Interview aus 28 Days of Black Designers
Dem AIGA Design Census 2019 zufolge sind schwarze Designer in der Designbranche gerade einmal zu 3 % vertreten. Deshalb ist es wichtig, Vielfalt und Inklusion in der Kreativ- und Technologiebranche in den Fokus zu rücken.
Lonnie Bunch, Gründer des National Museum of African American History and Culture (das oben im Abschnitt über Cey Adams erwähnt wird), glaubt, dass Kunst die Macht hat, „jedem Land zu helfen, das Problem der Rassendiskriminierung zu bewältigen, indem sie die schwarze Vergangenheit zugänglich und bedeutungsvoll macht“.
Dem können wir nur zustimmen.
Diese SXSW-Präsentation von Maurice Cherry (Where Are The Black Designers?) ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber immer noch informativ und aufschlussreich.
In seinem jährlichen Blog 28 Days of the Web stellt Cherry außerdem an jedem Tag dieses historischen Monats einen anderen schwarzen Designer vor.
Weitere schwarze Designtalente finden Sie unter Blacks Who Design, einem Twitter-Verzeichnis mit versierten Designern.
Als Software-Unternehmen wären wir nachlässig, wenn wir nicht einige der Koryphäen unter den schwarzen Designern herausstellen würden, die die aktuelle Landschaft der Tech-Industrie prägen.
Mark Dean ist Informatiker, Ingenieur und Mitentwickler des IBM Personal Computers (1981). Außerdem hat er an der Entwicklung des PC-Farbmonitors, des ISA-Busses und des ersten Gigahertz-Chips mitgewirkt. 1997 wurde er in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen.
Kimberly Bryant ist die Gründerin von Black Girls Code, einer gemeinnützigen Organisation, die Girls of Color an die Informatik heranführt und so dabei hilft, die nächste Generation technisch versierter Frauen aufzubauen. Im Moment stellen afroamerikanische Frauen weniger als 3 % der Arbeitskräfte in der Tech-Branche.
Angela Benton wurde von Fast Company als Mitbegründerin von Black Web 2.0, einer Website, die den Fokus auf schwarze Menschen in der Technologie richtet, zu einer der einflussreichsten Frauen der Branche ernannt. Außerdem hat sie NewME ins Leben gerufen, eine Plattform, die Unternehmerinnen und Unternehmern aus Minderheiten hilft, geschäftlich erfolgreich zu sein. Mit ihrem neuesten Projekt, Streamlytics, hat sie es sich zum Ziel gesetzt, „den Zugang zu Daten zu demokratisieren“.
Phaedra Ellis-Lamkins ist die treibende Kraft hinter Promise, einer App, die Menschen vor dem Gefängnis bewahren soll, die nicht dort sein müssen. Die App erhielt große Aufmerksamkeit in den Medien als Roc Nation, das Plattenlabel von Jay Z, ein wichtiger Investor wurde.
„Promise bietet Tools für die freigelassenen Personen, für die Mitarbeiter der Behörden, die mit diesen Personen interagieren, und für Regierungsvertreter, die Daten benötigen, um fundiertere Entscheidungen in Bezug auf Inhaftierung und öffentliche Sicherheit zu treffen.“ – Phaedra Ellis-Lamkins
Viele sind der Meinung, dass der Black History Month zu kurz greift und die Errungenschaften der Schwarzen das ganze Jahr über gefeiert werden sollten.
In diesem Zusammenhang möchten wir Ihnen das jüngste „Most Searched“-Video von Google ans Herz legen, eine wunderschöne Hommage, die anhand von Bildern zeigt, wie die schwarze Community die amerikanische Kultur nachhaltig geprägt hat.