Ist Ihnen in letzter Zeit in Photoshop etwas aufgefallen? Der Text Ihres Projekts sieht zwar gut aus, doch sobald Sie versuchen, ihn zu bearbeiten, erscheint möglicherweise ein Pop-up-Fenster, in dem Ihnen mitgeteilt wird, dass die Schrift für eine oder mehrere Textebenen fehlt.
Diese Pop-up-Meldung erhalten Sie wahrscheinlich, weil es sich bei der betreffenden Schrift um eine PostScript Type 1-Schrift handelt. Adobe hat nämlich damit begonnen, diese aus seinen Kreativanwendungen zu entfernen – Ende Januar 2023 wird die Unterstützung dafür vollständig eingestellt.
Wenn Sie sich näher mit dieser Thematik befassen, werden Sie vielleicht überrascht sein, wie viele PostScript-Schriften in Ihrem Unternehmen verwendet werden. Sie sind einfach überall zu finden – von Kundenprojekten bis hin zu internen Dokumentationen. Allein die Aussicht, alle diese Schriften verwalten zu müssen, reicht aus, um einen schwindelig zu machen.
Nun müssen Kreativschaffende abschätzen, welche Auswirkungen die Sache auf ihre Dokumente haben wird und wie sie am besten damit umgehen. In unserem neuen Webinar „Planning For The Demise Of PostScript Fonts“ (Planung für das Ende der PostScript-Schriften) stellen wir eine mögliche Vorgehensweise vor. Wir nennen sie die RED-Methode, kurz für „Replace, Embed or Discard“, zu Deutsch: Ersetzen, Einbetten oder Verwerfen.
Nachdem Sie einen für Ihr Unternehmen sinnvollen Aktionsplan erstellt und Ihre Dokumente auf Adobes PostScript-Schriften geprüft haben, können Sie Ihre Dateien in drei Kategorien einteilen: Dokumente, in denen Sie die Schriften ersetzen, Dokumente, in denen Sie die Schriften einbetten, und Dokumente, die Sie gänzlich verwerfen. Betrachten wir jeden dieser Schritte ein wenig genauer.
Bei Dokumenten, die regelmäßig im Umlauf sind oder als Vorlagen für künftige Dokumente dienen, oder bei Projekten, die gerade in Bearbeitung sind, sollten Sie Adobe PostScript-Schriften durch OpenType- oder TrueType-Schriften ersetzen. Font-Management-Tools wie die von Extensis können diese Aufgabe mit Funktionen wie beispielsweise QuickMatch erleichtern, das (wie der Name schon sagt) Ihre aktuelle PostScript-Schrift mit einer OpenType- oder TrueType-Schrift in Ihrer Sammlung abgleicht. Mitunter finden diese Tools genau die gleiche Schrift, wie Sie sie bereits verwenden, nur eben im gewünschten Format. In anderen Fällen finden sie Ersatzschriften, die viele der gleichen Designmerkmale wie die aktuelle PostScript-Schrift aufweisen, sodass Sie Ihr Design nicht komplett über den Haufen werfen müssen.
Anwendungsbeispiele
Vielleicht finden Sie in Ihrem DAM-System Dokumente, die nicht aktualisiert werden müssen, auf die Sie jedoch gelegentlich Bezug nehmen oder von denen Sie von Zeit zu Zeit einen Ausdruck benötigen. In diesem Fall können Sie die PostScript-Schriften einbetten und das Dokument dann als druckfertige PDF-Datei herunterladen. Das ist so, als ob Sie einen Schnappschuss von dem Dokument machen und diesen archivieren.
Was machen Sie dann mit den Ausgangsdateien? Da es sich bei diesen um Dokumente handelt, die Sie wahrscheinlich nicht mehr bearbeiten werden, sollten Sie überlegen, ob Sie die Ausgangsdateien löschen können.
Anwendungsbeispiele
Im Laufe des Prozesses stellen Sie möglicherweise fest, dass Ihr DAM-System ein wenig unübersichtlich geworden ist. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, um die Marie Kondo in Ihnen wachzurufen und alle Dateien auszusortieren, die Ihnen keine Freude mehr bereiten.
Falls Sie es nicht übers Herz bringen, sich von den Dokumenten zu trennen, empfiehlt es sich, sie zumindest von Ihren im Alltag verwendeten Dateien zu isolieren (und die Schriften entsprechend dem vorherigen Schritt einzubetten), damit sie keine Probleme verursachen.
Anwendungsbeispiele
Die RED-Methode ist nur eine der Maßnahmen zur Verwaltung Ihrer PostScript-Schriften, die Sie angesichts der Ankündigung von Adobe ergreifen sollten. Bevor Sie die RED-Methode in Ihrem eigenen DAM-System anwenden können, sind einige wichtige Schritte zu erledigen.
Es hängt von Ihrer geschäftlichen Situation ab, wie Sie Ihre PostScript-Schriften verwenden und verwalten. Das Ergebnis Ihrer Prüfung wird sich von dem anderer Unternehmen unterscheiden, weil Sie natürlich Ihre eigenen, individuellen Bedürfnisse und Ziele haben.
Um die RED-Methode ausführen zu können, müssen Sie außerdem wissen, wie viele Adobe PostScript-Schriften Sie verwenden, wo sie gespeichert sind und wer Zugriff auf sie hat. In unserem Blog-Beitrag „The Hidden Risks of Font Licensing Mistakes“ (Die versteckten Risiken von Fehlern bei der Schriftlizenzierung) geben wir an, dass die Schriftbibliothek eines durchschnittlichen Kreativschaffenden unseren Recherchen nach mehr als 4.500 Schriften umfasst. In vielen Unternehmen befinden sich Schriften an unterschiedlichen Orten – auf Servern, in der Cloud und in Postfächern.
Die RED-Methode kann Ihnen helfen, Ihren Prozess zur Vorbereitung auf das Ende der Unterstützung von PostScript-Schriften zu vereinfachen – und mit Connect Fonts lässt sie sich mit nur wenigen Klicks durchführen. Identifizieren, erfassen und organisieren Sie schnell alle Type 1-Schriften, isolieren Sie sie vom Rest Ihrer Bibliothek und ersetzen Sie sie dann mithilfe von QuickMatch in aktiven Dokumenten. Starten Sie gleich heute eine kostenlose 15-Tage-Testversion von Connect Fonts.
Wir sind immer an Ihrer Seite. Wenn Sie aktuelle Informationen über das Ende der PostScript-Schriften lesen wollen und von Schriftverwaltungsexperten erfahren möchten, wie Sie Ihre eigene Schriftsammlung am besten verwalten, besuchen Sie jetzt unseren PostScript Resource Hub. Wir werden diese Webseite fortlaufend aktualisieren, wenn uns weitere Informationen vorliegen.